Vaginalpilz bei Frauen
Die meisten Frauen leiden häufig unter einem Vaginalpilz. Das muss nicht peinlich sein, denn es ist eine ganz normale Erkrankung. Es gibt sogar einige Frauen, die mehrere Male im Jahr unter dieser unangenehmen Pilzkrankheit leiden.
Ein Vaginalpilz ist kein Kennzeichen für mangelnde Hygiene, sondern eher das Gegenteil ist der Fall. Eine gesunde Scheidenflora ist entscheidend dafür, ob der Pilz Chancen hat, sich an die Scheidenwände anzuhaften oder nicht. Von den meisten Ärzten wird dazu geraten, seine Scheidenflora nicht zu sehr austrocknen zu lassen. Während der Periode sollten Tampons nur bei starker Blutung eingesetzt werden.
Bei wenig Blutung oder anfänglichem Ausfluss sollte man auf Tampons verzichten, da sie schnell die Scheide austrocknen können. Gleiches gilt für Slipeinlagen: auch hier sind viele Ärzte von der negativen Wirkung auf den Körper der Frau überzeugt. Auch verstärkt Reibung die Gefahr einer Pilzerkrankung: dazu gehören viel Fahrrad fahren und Sex.
Erste Hilfe bei einer Pilzerkrankung
Erste Anzeichen eines Vaginalpilzes sind ein sehr starker Juckreiz und ein milchiger Ausfluss. Der Juckreiz wird schnell sehr unangenehm und verstärkt sich in kurzer Zeit. Eine erste Abhilfe kann Naturjoghurt sein. Das klingt vielleicht im ersten Moment etwas seltsam, wird aber von vielen Ärzten empfohlen.
Generell sollte man aber, auch um andere Krankheiten auszuschließen, unbedingt einen Arzt aufsuchen und den Vaginalpilz behandeln lassen.
Es gibt spezielle Cremes, die die Symptome sehr schnell abmildern. Neben der Creme, die man im Intimbereich aufträgt (sowohl auf die äußeren als auch auf die inneren Schamlippen), gibt es bei einer stärkeren Erkrankung auch Applikatoren oder spezielle Tabletten, die man einführen kann, wie z.B. Canesten gegen Vaginalpilz. Dies wird in der Regel an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt und sollte keinesfalls während der Periode stattfinden.
Die Einführung mittels Applikator in die Scheide führt dazu, dass sich die Creme perfekt verteilen lässt und den ganzen Intimbereich erreicht. Da die Creme langsam wieder aus dem Körper austritt und auch die Vaginaltabletten eine Art Schaum absondern, der nach und nach herausläuft, ist das vielleicht im ersten Moment etwas unangenehm, aber man wird schon nach kurzer Zeit mit Erleichterung feststellen, dass der Juckreiz nachlässt. Viele Cremes sind auch ohne Rezept erhältlich.
Doch sollte jede Frau mit ihrer Frauenärztin sprechen, um auszuschließen, dass nicht eine Geschlechtskrankheit hinter den Symptomen steckt.